Mein Name ist Hans, und das hier ist die Geschichte, wie mein perfekt geordnetes Leben ein wenig aus den Fugen geriet. Es begann nicht mit einem Knall, sondern an einem ganz normalen Samstagmorgen, in einem ganz normalen Vorort einer deutschen Großstadt, in einem Reihenhaus, das genauso aussah wie die anderen neununddreißig in dieser Straße.
Meine Frau Anja und ich, wir sind das, was man wohl eine solide Ehe nennt. Zweiundzwanzig Jahre. Sie ist achtundvierzig, eine Grundschullehrerin mit einem Lächeln, das eine ganze Klasse bezaubern kann, und einer Energie, die mich manchmal schwindlig macht. Ich, zweiundfünfzig, leitender Angestellter in einer mittelständischen Maschinenbaufirma, verantwortlich für Logistik und Lieferketten. Ein Job, der mich lehrt, dass Chaos nur eine Frage der unzureichenden Planung ist. Wir sind fit, gehen regelmäßig laufen, achten auf unsere Ernährung, und die wenigen grauen Haare an meinen Schläfen kaschiere ich mit dem gleichen akribischen Pragmatismus, mit dem ich meine Lagerbestände verwalte.
Unser Alltag ist ein Rhythmus aus vertrauten Melodien. Der Wecker klingelt um sechs. Der Duft von Anjas Kaffee weckt mich endgültig, während sie schon im Bad steht und sich für die Schule zurechtmacht. Ich höre sie leise vor sich hin singen, ein Zeichen dafür, dass es ein guter Tag werden wird. Abends kochen wir oft zusammen, trinken ein Glas Wein auf unserer Terrasse, die wir uns vor drei Jahren haben anbauen lassen und die unser ganzer Stolz ist. Wir reden über ihren Tag, über die skurrilen Aussagen ihrer Zweitklässler, über meine nervenaufreibenden Lieferanten, über Politik, über alles und nichts.
Und dann ist da unser Sexleben. Es ist mehr als gut. Lebendig. Nach zwei Jahrzehnten kennt man die Vorlieben des anderen, die sensiblen Stellen, die kleinen Tricks. Es ist nicht mehr die atemlose Leidenschaft unserer Zwanziger, sondern etwas Tieferes, Vertrauteres, und manchmal, wenn wir beide einen guten Tag hatten und der Rotwein fließt, auch verdammt versaut. Anja hat eine freche Ader, die ihre brave Lehrerinnen-Fassade komplett Lügen straft. Sie liebt es, mir beim Essen unter dem Tisch den Fuß in den Schritt zu schieben, oder mir eine anzügliche Nachrichten und Bilder, über WhatsApp, in die Mittagspause zu schicken, die mich den Rest des Tages unruhig macht. Wir sind offen damit, zumindest unter uns. Es ist der Stoff, der die Alltagsroutine nicht zur Langeweile erstarren lässt. Wir sind glücklich. Wirklich.
Durch die Hecke getrennt, leben die Hagens. Unmittelbar gegenüber, in dem Haus, das eine spiegelverkehrte Kopie unseres eigenen ist. Familie Hagen: Uwe, ein blasser Mann in meinem Alter, der als Steuerberater arbeitet und dessen größte Leidenschaft sein akkurat gepflegter Rasen zu sein scheint. Und Karin, seine Frau, eine nervöse, stets gehetzt wirkende Frau, die in einer Apotheke arbeitet und deren Gespräche sich meist um die Unzuverlässigkeit von Handwerkern oder die steigenden Energiekosten drehen.
Und dann ist da Nele.
Ihre Tochter. Achtzehn Jahre alt, frisch mit dem Abitur in der Tasche und diesem unbekümmerten, leicht arroganten Lächeln der Jugend, das alles und jeden zu durchschauen glaubt. Brünett, zierlich, aber mit diesen unerwarteten Kurven, die sich in den letzten beiden Jahren entwickelt haben. Sie war das Mädchen, das ich jahrelang mit dem Fahrrad zur Schule fahren sah, das ich beim Rasenmähen beobachtete, wie sie mit Kopfhörern auf den Ohren in einer Hollywoodschaukel lag und in irgendein Buch vertieft war.
In letzter Zeit allerdings wirkte sie anders. Erwachsener. Sie trug enge Jeans und Tanktops, die nichts versteckten. Manchmal, wenn ich abends auf der Terrasse saß, sah ich ihr Licht an- und ausgehen, hörte gedämpfte Musik. Sie schien ein Geheimnis mit sich herumzutragen, eine Aura der Selbstgewissheit, die mich sowohl faszinierte als auch irritierte. Für ihre Eltern war sie wohl immer noch das kleine Mädchen, aber ich sah die Frau, die sie geworden war. Ich bemerkte die Blicke, die sie mir manchmal zuwarf, wenn ich im Garten arbeitete. Nicht frech, nicht einladend, einfach nur wissend. Als ob sie etwas in mir sah, von dem ich selbst nicht einmal wusste, dass es existierte.
Ihre Eltern, Uwe und Karin, waren die personifizierte Normalität. Wir grüßten uns über den Zaun, tauschten manchmal ein paar Worte über das Wetter oder die Mülltonnen, luden uns einmal im Jahr zu einer Grillparty im Sommer ein, bei der das Gespräch stockte, sobald die Pflichtthemen abgearbeitet waren. Sie waren gute Nachbarn. Unauffällig. Berechenbar.
Anja mochte sie. „Sie sind halt so, wie sie sind“, sagte sie immer. „Und Nele ist ein süßes Mädchen. Ein bisschen verträumt, finde ich.“
Ich nickte dann nur. Süß? Vielleicht. Verträumt? Das bezweifelte ich inzwischen stark. Was ich in ihren Augen sah, war nicht Träumerei. Es war eine ruhige, fast gefährliche Neugier.
An jenem Samstagmorgen, als ich aus der Dusche stieg und aus dem Fenster sah, war all dies der feste Boden unter meinen Füßen. Meine Ehe, mein Alltag, meine Nachbarn. Ein Geflecht aus Gewohnheiten und Erwartungen, stabil und sicher wie ein gut geplantes Lagerhaus.
Ich hatte keine Ahnung, dass Neles Blick durch das Fenster dieses gesamte Fundament zum Einsturz bringen würde. Dass diese stille Herausforderung in ihren Augen der erste Dominostein war, der fiel, und dass ich, der Mann, der sein Leben lang für Ordnung und Kontrolle gesorgt hatte, bereit war, alles fallen zu sehen.
Das warme Wasser prasselte mir an diesem Morgen auf den Rücken, als ich die letzten Seifenreste abspülte. Noch halb im Dämmerzustand des Samstagmorgens dachte ich über den Tag nach. Das gemütliche Frühstück mit Anja, dann dieser Shoppingmarathon, auf den sie sich schon seit Tagen freute, und später vielleicht ein Glas Wein auf der Terrasse, während die Sommerabendsonne langsam hinter den Nachbarhäusern versank, und abschließend geiler Sex.
Ich drehte das Wasser ab und trat aus der Dusche, griff nach dem Handtuch und warf einen gleichgültigen Blick aus dem Badezimmerfenster. Und erstarrte.
Direkt gegenüber, im genau spiegelverkehrten Badezimmer des Nachbarhauses, stand Neles nackter Körper im gleichen Morgenlicht, das auch mein Badezimmer füllte. Die achtzehnjährige Tochter unserer Nachbarn, die ich bisher nur als das Mädchen mit den Kopfhörern und dem stets genervten Augenrollen kannte, stand jetzt splitternackt und atemberaubend unbekümmert da.
Ihre brünetten Haare fielen ihr nass über die Schultern, Wassertropfen glitzerten auf ihrer Haut. Kleine, aber perfekt geformte Brüste mit dunklen, erigierten Nippeln, die sich unter dem kalten Morgenlicht abzeichneten. Mein Blick wanderte weiter hinunter über ihre schmale Taille zu dem unerwartet vollen, runden Arsch, der sich verführerisch wölbte, und dann zu ihrer komplett rasierten Pussy zwischen ihren Beinen.
Eine seltsame, elektrisierende Stille legte sich zwischen unsere beiden Häuser. Unsere Blicke trafen sich durch die zwei Fenster hindurch, etwa fünfzehn Meter Luftraum und eine Welt voller ungeschriebener Regeln trennten uns. Ich hätte wegschauen sollen, das Rollo herunterziehen sollen, mich schämend in mein Handtuch flüchten sollen.
Dann geschah es.
Ein langsames, verschwörerisches Grinsen breitete sich auf Neles Gesicht aus. Nicht schüchtern, nicht verlegen, sondern herausfordernd, fast triumphierend. Langsam drehte sie sich einmal um ihre eigene Achse, präsentierte mir jeden Zentimeter ihres jungen Körpers, die Kurven ihres Pos, die schlanke Linie ihres Rückens, die Art, wie ihre Muskeln unter der glatten Haut spielten.
Und in mir brach etwas los.
Ein heftiger, unerwarteter Blutrausch, der direkt in meinen Schwanz schoss. Ich spürte, wie er sich verdickte, versteifte, zu einer granitharten Stange wurde, die gegen meine Bauchdecke drückte. Mit zweiundfünfzig Jahren hätte ich gedacht, diese Art von unmittelbarer, tierischer Reaktion wäre längst Geschichte. Aber nein. Da stand er, mein alter, dicker Prügel, steif und fordernd, pulsierend vor Begierde.
Mein Verstand schrie mich an: Geh weg, Hans! Dreh dich um! Deine Frau ist unten und macht dir Frühstück!
Stattdessen blieb ich stehen. Wie angewurzelt. Mein Atem ging stoßweise, ein leises Stöhnen entwich meinen Lippen.
Meine rechte Hand, als hätte sie einen eigenen Willen, schloss sich um meinen Schwanz. Heiß, hart, die Adern traten deutlich hervor. Ein langer, langsamer Zug von der Wurzel bis zur Eichel, die bereits feucht glänzte. Ich lehnte mich näher an die Fensterscheibe, mein Atem beschlug das Glas, aber mein Blick blieb unverwandt auf sie gerichtet.
Und sie? Sie beobachtete mich mit diesen großen, dunklen Augen, in denen sich pure Lust spiegelte. Ihre Zungenspitze fuhr langsam über ihre Unterlippe, als sie sah, wie ich meinen eigenen Schwanz in der Hand hielt. Dann begann auch sie.
Ihre linke Hand griff nach einer ihrer Brüste, knetete sie, zupfte spielerisch an der harten Nippel, während ihre rechte Hand langsam, ganz langsam zwischen ihre Beine glitt. Ihre Finger verschwanden in dem glatten, haarlosen Hügel, und ich konnte sehen, wie sich ihre Hüften kaum merklich zu bewegen begannen.
„Ffffuck“, zischte ich durch die zusammengebissenen Zähne.
Ich wichste schneller, meinen dicken Schaft in einer festen, routinierten Bewegung. Jeder Zug war eine Offenbarung, jeder Blick zu ihr hinüber ein Brandbeschleuniger. Ich sah, wie ihre Finger in ihrer engen Pussy verschwanden, wie sie sich öffnete, wie die Feuchtigkeit in der Morgensonne glitzerte. Dann konzentrierte sie sich auf ihren Kitzler, rieb kleine, kreisende Bewegungen, und ihr Kopf fiel nach hinten, ein stummes Stöhnen, das ich durch das Glas hindurch fast zu hören glaubte.
Es war schamlos. Absolut schamlos. Zwei Menschen, getrennt durch Fenster und Konvention, vereint in einer primitiven, obszönen Pantomime. Die Welt draußen, die Vögel, die vorbeifahrenden Autos, der normale Samstag, existierte nicht mehr. Es gab nur noch dieses Fenster, ihren nackten Körper, die Art, wie sie sich selbst fingerte, und den brutalen Druck, der sich in meinen Eiern zusammenballte.
Ich presste meine Eichel fast gegen das kalte Glas, wollte die Distanz überwinden, spürte, wie die Hitze in mir brodelte. Ihr Blick war starr auf meinen Schwanz gerichtet, auf die Art, wie meine Hand ihn bearbeitete, auf die ersten Tropfen, die in Fäden von der Spitze liefen. Sie leckte sich wieder die Lippen, und ihre Hüften stießen jetzt heftiger vor, ihre Finger waren eine verschwommene Bewegung in ihrer nassen Spalte.
Ich wusste, ich würde kommen. Bald. Unaufhaltsam. Die Spannung war zu groß, zu perfekt. Es war wie unter Strom stehen, jeder Nerv in meinem Körper brannte.
„Ahh… ahh… N-Nele…“, keuchte ich leise, obwohl sie mich nicht hören konnte. Ihr Name war ein Gebet, eine Beschwörung.
Sie schien es zu spüren. Ihr Grinsen wurde breiter, triumphierender. Sie beugte sich leicht vor, presste ihre Brüste gegen ihre eigene Fensterscheibe und steigerte das Tempo ihrer fingierenden Hand, zeigte mir alles, forderte mich heraus, meinen Höhepunkt mit ihrem zu teilen.
Und dann kam es. Ein heftiger Ruck durchfuhr meinen Körper. „Komm schon!“, knurrte ich mir selbst zu, meine Lippen aufeinander gepresst.
Ein explosionsartiges Gefühl, das von meinen Eiern hochschoss und sich in einem heißen, weißen Strahl entlud. „Fuck! Fuck! Fuck!“ Mein Sperma schoss heraus, spritzte gegen die Fensterscheibe, lange, dicke Fäden, die langsam die Scheibe herunterliefen. Ich stöhnte leise, ungebremst, mein ganzer Körper zitterte in der Ekstase der Befreiung.
Gleichzeitig sah ich, wie auch Neles Körper sich verkrampfte. Ihr Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei, ihre Beine zitterten, und sie klammerte sich mit der freien Hand am Waschbecken fest. Ihr Orgasmus war ein visuelles Spektakahl der Hingabe, das sich mir für immer einbrannte.
Für einen Moment standen wir einfach nur da, keuchend, verschwitzt, verbunden durch unsere gemeinsame Schamlosigkeit. Das Sperma lief langsam mein Fenster hinunter.
Dann, wie aus einer anderen Dimension, drang eine Stimme zu mir hoch.
„Hans? Schatz, wo bleibst du denn? Der Kaffee wird kalt!“
Anjas Stimme. Vom Flur unten. Realität schlug mit der Wucht eines Vorschlaghammers zurück.
Ich riss mich los, griff nach dem Handtuch und wischte hastig das Sperma von der Scheibe, von meinem Bauch. Mein Herz hämmerte mir immer noch wild in der Brust. Ich warf einen letzten Blick hinüber.
Nele stand immer noch da, atmete schwer, aber ihr Grissen war noch da. Verschwörerisch. Sie winkte mir ein winziges, fast unsichtbares Zeichen zu, bevor sie sich langsam umdrehte und aus meinem Blickfeld verschwand.
Ich griff nach meinem Bademantel, zog ihn an, verbarg meine Erregung, die bereits nachließ, und die plötzliche Welle der Schuld, die sich über mich ergoss.
„Ich komme schon, Schatz!“, rief ich zurück, und ich hörte selbst das breite, unauslöschliche Grinsen in meiner Stimme, als ich die Badezimmertür öffnete und in den Flur trat, zurück in mein normales Leben, mit dem Bild ihres nackten Körpers für immer hinter meinen Augenlidern.









