Fetisch Gasmaske

12 ungewöhnliche Fetische, die man kennen sollte!

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Fetische sind spezielle sexuelle Vorlieben, die oft auf bestimmte Gegenstände, Körperteile oder Situationen ausgerichtet sind. Das sind Dinge, die normalerweise nicht als erotisch gelten, aber trotzdem eine starke Anziehung ausüben.

Viele Menschen finden gerade die eher ungewöhnlichen Varianten besonders interessant, weil sie etwas Neues bieten und dabei helfen können, die eigene Sexualität besser zu verstehen. Und weil Dinge wie Füße und Natursekt fast schon als normal bei unserem Fetisch Telefonsex gelten, wollten wir uns einmal die weniger bekannten Fetischen widmen.

1. Ballon-Fetisch

Ballon-Fetisch

Bei diesem Fetisch dreht sich alles um Luftballons. Manche finden es erregend, sie aufzublasen und die Spannung zu spüren, andere lieben es, wenn sie platzen. Das Rascheln und die dehnbare Oberfläche spielen oft eine große Rolle.

Oft geht es auch um das Gefühl am eigenen Körper, den Geruch des Luftballons oder einfach nur darum, Frauen dabei zuzusehen, wie sie sich mit Luftballons stimulieren. Anhänger des Luftballonfetisch bezeichnen sich selbst gerne als Looner, was von dem englischen Begriff „Ballon“ abgeleitet wurde.

2. Coulrophilie (Clown-Fetisch)

Hier steht die Faszination der Clowns mit ihren bunten Kostümen und oft übertrieben geschminkten Gesichtern im Mittelpunkt. Viele finden das Maskenhafte und die Möglichkeit, in eine bizarre Rolle zu schlüpfen, besonders aufregend.

Im Gegensatz zur Angst vor Clowns (Clownophobie) sind die Vertreter des Clown-Fetischismus wesentlich entspannter. Ob Joker, Harley Quinn, Pennywise oder gar Ronald McDonald – der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

3. Elektrostimulation

Mona Wales Elektrofetisch

Hier wird ein schwacher elektrischer Reiz eingesetzt, um die sexuelle Erregung zu steigern. Dafür gibt es spezielle Geräte, mit denen die Intensität eingestellt werden kann. Für viele ist gerade das Kribbeln auf der Haut ein Höhepunkt.

Von leichten Stromstößen bis hin zu stärkeren Impulsen spielt hier die eigene Grenze eine große Rolle. Vertrauen und Erfahrung sind ein wichtiger Punkt, um diese sexuelle Spielart auszuleben.

4. Food-Play

Beim Food-Play werden Lebensmittel verwendet, um sexuelle Situationen zu würzen. Dies kann von Schlagsahne oder Schokoladensauce bis hin zu aufwendig zubereiteten Snacks reichen, die direkt vom Körper verzehrt werden.

Auch das Spiel mit dem Essen während des eigentlichen Aktes oder die Verwendung von Obst und Gemüse als Sexspielzeug gehören dazu. Sei es aus Not oder aus purer Lust.

5. Nyotaimori

Nyotaimori

Nyotaimori ist die Tradition, Essen (oft Sushi) auf einem unbekleideten Körper zu servieren. Als Teil des Food-Fetisch steht diese Art jedoch für sich allein und zeichnet sich eher durch ihre Erotik, als durch sexuelle Lust aus. Die Kombination von Ästhetik, Essen und nackter Haut macht diesen Fetisch für viele besonders interessant.

Vor allem in der japanischen Kultur spielt Nyotaimori eine nicht zu unterschätzende Rolle. So gibt es in Japan spezielle Restaurants, in denen Sushi auf dem nackten Körper einer Frau serviert und gegessen wird.

6. Plushophilie

Kuscheltiere haben hier eine erotisch aufgeladene Bedeutung. Manche bringen Kuscheltiere ins Spiel, um Berührungen und Fantasien auszuleben. Andere gehen noch einen Schritt weiter, indem sie Plüschkostüme tragen oder Rollenspiele damit verbinden.

Letzteres ist ein Fetisch für sich, auf den wir noch zu sprechen kommen. Bei der Plushophilie modifizieren die Liebhaber ihre Plüschtiere gerne mit entsprechenden Löchern, die denen von Sexspielzeugen ähneln, oder direkt mit Sexspielzeugen, um ihre Vorliebe auszuleben.

7. Furry-Fetisch

Furry-Fetisch

Furries fühlen sich von Tierfiguren angezogen, oft in Verbindung mit Rollenspielen und Kostümen. Manche tragen sogenannte Fursuits, um in eine tierische Rolle (Fursona) zu schlüpfen und so eine andere Seite ihrer Sexualität auszuleben.

Im Gegensatz zur Plushophilie werden die Tiere durch das Tragen der Kostüme lebendig und es entsteht ein neuer sexueller Reiz und das Eintauchen in eine andere Welt. Umfragen unter Fetischisten zeigen aber auch, dass weniger als 1 % der Gemeinschaft den Fetisch zur sexuellen Stimulation nutzen.

8. Masken-Fetisch

Beim Maskenfetisch geht es um das Tragen von Masken beim Sex oder beim Vorspiel. Es geht darum, die eigene Identität zu verbergen und in eine andere Rolle zu schlüpfen, was sehr erregend sein kann, weil man sich dadurch freier fühlt.

Von einfachen Stoffmasken, die nur die Augenpartie verdecken, bis hin zu Jason- oder Scream-Masken gibt es viele Varianten. Und es spielt keine Rolle, ob gerade Halloween ist oder nicht.

9. Financial Domination (Findom)

Findom & Sklave

Bei Findom steht die finanzielle Kontrolle im Vordergrund. Der dominante Partner erhält Geld oder Geschenke, der devote Partner fühlt sich durch diese Abhängigkeit erregt. Das kann für beide Seiten sehr erregend sein, solange es klare Absprachen gibt.

Vor allem in jüngster Zeit ist eine Zunahme von Findoms zu beobachten. Communities wie FetLife oder OnlyFans machen es Frauen leicht, geeignete Männer zu finden, die sie finanzieren. Und auch bei Telesex-Hotlines suchen Gelddominas rund um die Uhr nach geeigneten Zahlsklaven..

10. Mechanophilie

Mechanophilie bezeichnet die sexuelle Anziehungskraft von Fahrzeugen oder Maschinen. Manche empfinden Autos, Motorräder oder andere Geräte als besonders sinnlich – vom Sound bis zu den Vibrationen.

Bei manchen geht das Ausleben der Fetische so weit, dass sie ihr Auto oder Motorrad heiraten möchten und das Leben mit dem Fahrzeug dem mit einem Menschen vorziehen.

11. Trichophilie

Trichophilie (Haarfetisch)

Bei der Trichophilie stehen die Haare im Mittelpunkt. Manche finden eine bestimmte Frisur oder Haarfarbe erotisch, andere mögen den Geruch oder die Berührung besonders. Dabei kann es sich um Kopfhaare oder Körperbehaarung handeln.

Oft erleben Betroffene eine starke sexuelle Erregung, wenn sie Haare berühren, kämmen oder daran riechen. Auch das Spielen mit den Haaren oder das Betrachten bestimmter Frisuren kann erregend sein.

12. Agalmatophilie

Bei diesem Fetisch geht es um die sexuelle Anziehungskraft von unbelebten Figuren wie Statuen, Puppen oder Schaufensterpuppen. Für manche entsteht ein besonderer Reiz dadurch, dass sich das Objekt der Begierde nicht bewegt und so die eigene Fantasie angeregt wird.

Oft spielen auch Aspekte wie das Aussehen des Materials oder die starre Haltung eine Rolle. Manche inszenieren Rollenspiele, indem sie selbst eine Art Statue verkörpern oder eine Puppe in ihre Fantasien einbeziehen.


Wie Fetische entstehen & warum sie faszinieren

Fetische haben ihre Wurzeln oft in individuellen Erlebnissen oder prägenden Ereignissen der Kindheit und Jugend. Was genau einen Fetisch auslöst, ist individuell verschieden. Meist besteht ein enger Zusammenhang zwischen einem bestimmten Gegenstand oder einer bestimmten Situation und sexueller Erregung.

Fetische sind gesellschaftlich oft tabuisiert, weil sie vom „normalen“ Bild der Sexualität abweichen. Aus Angst vor Ablehnung oder Unverständnis sprechen viele nicht offen darüber. Dennoch werden Fetische immer häufiger thematisiert, zum Beispiel in Filmen, in der Kunst oder in Online-Communities. Dieser offene Umgang kann dazu beitragen, Neugier und Verständnis zu fördern, statt Vorurteile zu verstärken.

Vorlieben sicher & einvernehmlich experimentieren

Bei einem ungewöhnlichen Fetisch ist es sinnvoll, klein anzufangen und sich gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin langsam heranzutasten. Ein geeignetes Beispiel wäre, zunächst eine harmlose Variante auszuprobieren – zum Beispiel eine kleine Rollenspielszene oder die Verwendung eines Masken-Accessoires. So können beide Seiten prüfen, ob sie sich wohl fühlen.

Kommunikation und Einvernehmen sind das A und O. Offene Gespräche über Wünsche, Ängste und Grenzen beugen Missverständnissen vor. Dabei empfiehlt es sich, ein Safeword zu vereinbaren, damit eine Situation jederzeit abgebrochen werden kann. Außerdem ist es wichtig, nur Hilfsmittel zu verwenden, die für den jeweiligen Zweck entwickelt wurden, um Verletzungen zu vermeiden. So bleiben auch ausgefallene Vorlieben ein sicheres und spannendes Erlebnis.

Keine Angst vor neuen Spielarten

Fetische sind so vielfältig wie die Menschen, die sie ausleben. Ob Luftballons, Clowns oder finanzielle Kontrolle – wichtig ist, dass beide Seiten damit einverstanden sind und sich wohl fühlen. Eine offene Kommunikation über Wünsche und Grenzen schafft Klarheit und beugt Missverständnissen vor.

Wer neugierig bleibt und sich Zeit nimmt, kann seinen Horizont erweitern und neue Facetten seiner Sexualität entdecken. So ungewöhnlich ein Fetisch auch sein mag – mit Respekt, Sicherheit und Einvernehmen steht einem positiven Erlebnis nichts im Wege.